Kreuzfahrt-Ausflug Lanzarote: Timanfaya, El Golfo & La Geria an einem Tag

Lanzarote, die nordöstlichste der acht bewohnten Kanarischen Inseln, fasziniert mit ihrer einzigartigen Lage und Landschaft. Mit Arrecife als Hauptstadt erstreckt sich die Insel über 845,94 Quadratkilometer und beherbergt mehr als 161.000 Einwohner. Nur etwa 140 km von der marokkanischen Küste entfernt und rund 1000 km vom spanischen Festland, bietet Lanzarote eine fesselnde Mischung aus vulkanischer Schönheit und atlantischem Charme.
Im Rahmen unserer 14-tätigen Kanaren-Reise mit der AIDAcosma (Kanaren und Madeira ab Gran Canaria *), durften wir insgesamt zwei Tage (da wir die o. g. Reise ja zweimal gefahren sind) auf Lanzarote verbringen.
Am ersten Lanzarote-Tag während der ersten Reisewoche haben Noah & ich Arrecife zu Fuß erkundet.

In diesem Beitrag geht es hauptsächlich um den Rest Lanzarotes, insbesondere um den Timanfaya-Nationalpark, die Küstenstadt El Golfo mit der grünen Lagune sowie die Weinreben und -straße mitsamt Naturschutzgebiet in La Geria.
Da der ÖPNV auf Lanzarote nicht sehr empfehlenswert ist und ein Mietwagen unser Budget gesprengt hätte, haben wir uns dafür entschieden, eine Tour über GetYourGuide zu buchen - zu unserem Glück, da am Vortag bekannt wurde, dass während der kommenden zwei Tagen die Busfahrer auf den Kanaren streiken (und in dem Zug auch viele AIDA-organisierte Ausflüge ausfallen werden).

Gebucht haben wir den Ausflug Timanfaya und El Golfo für Kreuzfahrtpassagiere (vormittags)* über GetYourGuide.
Entdecke den Nationalpark Timanfaya, sieh dir das Dorf El Golfo an und besuche ein Weingut in La Geria, um einige Weine zu probieren - auf diesem praktischen Landausflug ab Arrecife.
Auf der GetYourGuide Seite wurde die Route wie folgt dargestellt:

Angefangen hat unser Tag somit im Hafen Lanzarotes auf Arrecife, dort sollten wir um 8:45 Uhr an einem vereinbarten Treffpunkt auf den Bus warten. Der Anbieter hatte uns im Vorhinein Fotos mit Erklärungen zum Treffpunkt via. Whatsapp zukommen lassen.

Leider war um 8:45 Uhr kein Bus zu sehen, schließlich kam jedoch ein Polizist der Hafenpolizei (Polícia Portuária), welcher meinte, dass der Bus zu einem anderen Eingang (ca. 200m) weiter gelotst wurde.

Zum Glück haben wir hier dann den Bus gefunden. Der Guide sagte, es wäre eigentlich so kommuniziert worden, allerdings hat uns diese Info von GetYourGuide leider nicht erreicht.
Timanfaya-Nationalpark
Im klimatisierten Bus angekommen, haben wir uns auf dem Weg zum Timanfaya-Nationalpark gemacht. Der nette, deutschsprachige Guide hat uns während der gesamten Fahrt viel über Lanzarote erzählt. Ob über die Kultur, Industrie oder die geothermische Entwicklung, er hat wirklich alles gut erklärt.
Das Eintrittsticket in den Nationalpark war bereits im Tour-Preis enthalten und egal ob Tour-Bus oder Auto, um überhaupt den Timanfaya-Nationalpark befahren zu dürfen, wird eine Gebühr fällig.

Am Timanfaya-Nationalpark angekommen hatten wir Glück im Unglück. Durch den Streik waren wir einer der wenigen Tour-Busse die dort angekommen sind. Unser Guide sagte normalerweise sei der ganze Parkplatz voll mit Reisebussen.

Hier an diesem Punkt befindet sich ein kleines Restaurant (hier wird mit Vulkanhitze gegrillt), Toiletten und verschiedene Demo-Stationen. Hier zeigen dir Mitarbeiter des Parks (als Gruppe) verschiedene Experimente. Insgesamt wurden uns drei geothermische Demonstrationen gezeigt.
- Feuergrube: hier wurde von einem Mitarbeiter trockenes Buschwerk oder Stroh in eine flache Grube gelegt, wo es sich aufgrund der Hitze des Vulkanbodens von selbst entzündet hat. Dies hat insgesamt rund 2-3 Minuten gedauert. Das Ergebnis seht ihr in dem folgendem Video:
Feuergrube-Demonstration auf dem Timanfaya-Nationalpark / © 2Kreuzfahrer.de
- Wassergeysir: hier hat ein Mitarbeiter Wasser in ein tiefes Loch gegossen. Das Wasser schoss innerhalb weniger Sekunden wieder als heißer Dampfstrahl aus dem Loch heraus.
Geysir-Demonstration auf dem Timanfaya-Nationalpark / © 2Kreuzfahrer.de
- Grill des Restaurants El Diablo, welcher mit der Wärme des Vulkan beheizt wird.

In den Timanfaya-Bergen wurden bisher Temperaturen in 2m Tiefe von etwa 260 °C, in 4m Tiefe von etwa 400 °C und in 13m Tiefe von etwa 600 °C gemessen.
Nach den Demonstrationen und einer kurzen Pause für Fotos oder einen Toilettengang ging es zurück in den Bus – weiter zur Kratertour. Leider ist es hier nicht erlaubt, die Gegend zu Fuß zu erkunden, sodass die Tour nur mit dem eigenen Fahrzeug oder wie bei uns mit einem Reisebus möglich ist. Die Landschaft wirkt dabei fast surreal, als wäre man auf einem anderen Planeten.





Krater im Timanfaya-Nationalpark / © 2Kreuzfahrer.de
El Golfo und die grüne Lagune
Nachdem wir die Kratertour beendet hatten, ging es mit dem Tour-Bus weiter in den Südwesten Lanzarotes, zum Küstenort El Golfo. Dort gab es einen kurzen Halt. Bereits beim Anfahren an den Stopp konnte man in der Ferne sehen, welche Kraft hier in den Wellen steckt.
Angekommen erwartet Dich ein traumhaft schöner (schwarzer) Strand mit extrem schaumigen, tiefblauen Wellen. Einfach atemberaubend – seht selbst:

Die Wellen haben es hier ordentlich in-sich.
Rechts sehr ihr die Tour-Busse sowie den Weg Richtung grüner Lagune und dem Punkt an dem ich mich gerade befinde
Wenn man möchte, kann man unten den Wellen auch ganz nah kommen. Passt aber gut auf euch auf!
Ein Stückchen weiter runter konnten wir dann die bekannte "grüne Lagune" bestaunen. Die Lagune ist durch den teilweise im Meer versunkenen Krater des Vulkans Montaña de Golfo entstanden. Ihre grüne Farbe verdankt sie speziellen Algen, die sich an den hohen Salzgehalt des Wassers angepasst haben – ein faszinierendes Naturphänomen.

Naturschutzgebiet La Geria sowie Weinreben und Weingut Bodega La Geria
Weiter und zum letzten Stopp ging es von el Golfo über Yaiza ins Naturschutzgebiet La Geria. La Geria ist ein ganz besonderes Fleckchen Erde auf Lanzarote, das für seinen einzigartigen Weinbau bekannt ist. Diese Region sieht aus wie eine Mondlandschaft, mit ihren schwarzen Vulkanaschefeldern und den kleinen, halbkreisförmigen Mauern aus Lavagestein, die die Weinstöcke schützen. Hier wird das Beste aus der rauen Umgebung herausgeholt, und die Reben gedeihen in den kleinen Gruben, die man "Zocos" nennt.

Wir hatten das Vergnügen, die Bodega La Geria zu besuchen – ein echtes Highlight! Das Weingut liegt mitten im Naturschutzgebiet und bietet einen tollen Blick auf die umliegende Landschaft.

In der Winzerei haben wir nicht nur einige sehr leckere Weine probiert, sondern auch viel über die Geschichte des Weinbaus auf Lanzarote gelernt. Es ist schon ziemlich beeindruckend zu sehen, wie die Winzer mit den Herausforderungen der Natur umgehen und dabei so leckere Weine produzieren.
Verliebt haben wir uns in den "Moscatel Dulce" der Winzerei. Ein sehr süßer Weißwein, hergestellt aus Moscatel-Trauven, die auf dem Vulkanboden der Insel wachsen. Der süße, vollmundige Wein mit einem Alkoholgehalt von 11,5 % überzeugt mit einem Grapefruit-Pfirsisch-Geschmack. Lecker!
Nach einem 45-minütigen Aufenthalt ging es für uns auch "schon" wieder zurück zum Schiff. Pünktlich um 14:00 Uhr und voller Hunger konnten wir somit die Kuchentheke in der Eisbar plündern. Guten Hunger!

Insgesamt war es ein toller Tag! Trotz der überschaubaren Zeit an Land konnten wir viel sehen und die Highlights der Tour genießen. Die Erlebnisse waren abwechslungsreich und sehr empfehlenswert für alle, die in kurzer Zeit das Beste aus ihrem Aufenthalt herausholen möchten. Wenn du den gleichen Ausflug buchen möchtest, kannst du das direkt auf GetYourGuide über unseren Link machen. Gehe dazu einfach auf Timanfaya und El Golfo für Kreuzfahrtpassagiere (vormittags)*.
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